Die Chronik des Gartenbauverein Kellberg
Geschichtsträchtig ist der von der Natur bevorzugte Landstrich über den Donauufern, auf dem Kellberg 480 m hoch liegt. Kellberg hat mit seinen umliegenden Dörfern und Weilern eine Einwohnerzahl von ca. 1400. Seit 1978 gehört Kellberg zur Gemeinde Thyrnau. Erwähnenswert ist die spätgotische Pfarrkirche St. Blasius, erbaut im 15. Jahrhundert. Die Siedlungsgeschichte Kellbergs reicht bis in die Jungsteinzeit 4000 Jahre zurück. Eisenerzfunde brachten schon vor 1700 wirtschaftliche Erfolge, und die später entdeckte eisenhaltige Quelle machte Kellberg bereits im 19. Jahrhundert zum Badeort. 1839 entstand das Bad Kellberg, dessen Wasser heute Heilungssuchenden aus ganz Deutschland hilft. Eine moderne Kurklinik behandelt seit Jahrzehnten erfolgreich Herz- und Kreislaufleiden, Rheuma, Nerven- und Stoffwechselerkrankungen. Die staatliche Anerkennung als Luftkurort kam 1973. Inzwischen ist Kellberg und seine Umgebung zu einem bekannten Kur- und Erholungsgebiet geworden. Der Fremdenverkehr spielt hier eine große Rolle. Schon der Bayernkönig Maximilian II. tat hier auf der Maxhöhe den Ausspruch: ,,lch wußte gar nicht, dass mein Bayernland so schön ist!" Um den Feriengästen den Aufenthalt in Kellberg noch schmackhafter zu machen, bemüht sich der Gartenbauverein um die Landschafts- und Gartenpflege. Besonders erfreuen sich die Kur- und Feriengäste an den gepflegten Gärten, Anlagen und blumengeschmückten Häusern. Schon 1912 wird der Gartenbauverein Kellberg urkundlich erwähnt. Gründer des Vereins war Pfarrer Nagler. Über 100 Mitglieder zählt der Verein heute. Einen Aufschwung erlebte der Verein 1965, als er sich am Wettbewerb ,,Unser Dorf soll schöner werden" beteiligte und die Ortschaft Kellberg beim Kreisentscheid den 2. Preis erringen konnte- Bei der Aktion ,,Schönes Dorf' erreichte Kellberg 1967 sogar den 1. Platz. Den großen Erfolg brachte der Wettbewerb ,,Blumenschmuck zu den Olympischen Spielen 1972" . Hier wurde die Ortschaft Kapfham Landessieger. Bei einem Empfang im Antiquarium in München nahmen, stellvertretend für Niederbayern, Bürgermeister Hans Anetseder und die Vorsitzende Burgi Haslbeck eine Urkunde und eine Keramikplatte von Ministerpräsident Goppel entgegen. Gleichzeitig errang Kapfham 1972 den 2. Preis im Landkreis beim Wettbewerb ,,Unser Dorf soll schöner werden". Ausschlaggebend zum Prädikat ,,Luftkurort" war die Mitwirkung des Gartenbauvereins bei den Vorbereitungen der Aktion ,,Saubere Landschaft". Das Diplom für Kellberg Iautete: ,,Für verbindliche Mitarbeit im Dienste eines aktiven Umweltschutzes spreche ich dem Gartenbauverein Kellberg Dank und Anerkennung aus." München 14. Februar 1974. Bayerisches Staatsministerium für Landespflege und Umweltschutz - Max Streibl, Staatsminister. Im Jahr des Kindes 1979 beim Wettbewerb ,,Der schönste Spielplatz des Landkreises", bekam Alois Fisch sen., Kapfham, den 1. Preis. Den 2. Preis für Teilnahme am Wettbewerb ,,Unser Dorf soll schöner werden" errang 1982 Kapfham. Der 1. Preis beim Wettbewerb ,,Der schönste Haus- und Hofbaum" ging 1985 an Heinrich Fisch, Kapfham. Zu erwähnen sind noch zahlreiche Aktivitäten, wie Schmücken des Erntewagens zum Erntedankfest, Blumenschmuck- und Sonnenblumen- Wettbewerbe, Schaupflanzungen, Fachvorträge, Ausflüge usw. Dieses aktive Vereinsleben ist nur möglich durch die Mithilfe der Vorstände, Schrift- und Kassenführer, die Mitglieder und die fachlichen Berater des Kreisverbandes. Eine besondere Ehrung wurde der Ortsvorsitzenden Burgi Haslbeck zuteil, als sie am 30.11.1990 die goldene Ehrennadel des Landesverbandes durch Kreisvorstand Karl und Kreisfachberater Birzer überreicht bekam.
Nennen möchten wir hier unsere Vorstände:
1912 - 1926 Pfarrer Nagler
1935 - 1947 Xaver Berg
1947 - 1952 Karl Roller
1952 - 1960 Jakob Anetseder
1965 - 1997 Burgi Haslbeck
1997 - 2001 Elisabeth Piser
2001 - 2013 Angela Zillner
seit 2013 Sabine Hannawald- Registerauszug von 1912
- Gründung des Kreisverbandes Passau 1937
- Pressebericht zum 80-jährigen Bestehen 1992